Concorde EMOTION

EMOTION  | 23 Kaliningrad – Stadt zwischen Tradition und Moderne Quirlig präsentiert sich die Stadt, auffällige Werbebanner inter- nationaler Marken haschen um unsere Aufmerksamkeit. Hier die moderne, neue Straßenbahn, dort der V8-SUV und zahlreiche Luxuslimousinen mit getönten Scheiben; chic gekleidete Frauen wie Männer hasten an uns mit Smartphone in der einen und Coffee to go-Becher in der anderen Hand in der Nähe der Erlöser-Kathedrale und an dem stark belebten und befahrenen Leninskij Prospekt, vorbei. Ein Stück weiter erreichen wir die Dominsel, einst Herz der Stadt und heute Grünanlage mit, nun ja, leider schlecht restauriertem Dom. Aber immerhin, er hat die Zeit überdauert, alle anderen Häuser des Kneiphofs und all die alten Straßenzüge sind nach den Bombardements in der Nacht zum 30. August 1944 verbrannt und damit für immer verschwunden. Aufgestellte Displays in der Grünanlage mit alten Stadtansichten erinnern an verschiedenen Stellen noch daran, wie schön Königsberg gewesen sein muss. Hinter dem Dom führt die Honigbrücke, behängt mit unzähligen Schlössern, zum neu errichteten Fischdorf mit Restaurants und Cafés entlang des Flusses Pregel. Für 20 Rubel einfache Fahrt fährt die Buslinie 37 übrigens direkt vom einzigen Campingplatz der Oblast, am Hotel Baltica, am östlichen Stadtrand gelegen, bis in die Stadtmitte. Gut anfahrbar bietet der Platz auf der Wiese hinter dem Hotel Strom, V/E sowie WiFi. G U T E VO R B E R E I T U N G S O R GT F Ü R E N T S PA N N T E S R E I S E N KÖ N I G S B E R G E R D O M I N K A L I N I N G R A D GASTBEITRAG Die große Unbekannte „Visumbeschaffung“ Auf den ersten Blick erscheinen die Modalitäten schwierig, aber die Hürden sind leichter zu nehmen, als viele denken. Da man grundsätzlich eine Einladung benötigt, können Reisemobilisten bei spezialisierten Reisebüros bzw. -veranstaltern, wie z.B. der Spomer GmbH, Konsular- und Reisedienste in Bad Honnef, diese Hürde bewältigen und das Visum beantragen. Natürlich, so viel Ehrlichkeit sollte sein, ist die Inanspruchnahme eines Visum-Dienstleisters auch sehr viel bequemer im Sinne von zeit- und nervenschonender als der eigene Gang zum zuständigen nächstgelegenen Konsulat. Notwendig sind einige Formulare und Bestätigungen (beispielsweise für eine Auslandskrankenver- sicherung sowie Garantien der sogenannten Rückkehrwilligkeit in den Aufenthaltsstaat), die mit eingereicht werden müssen. Nach Bezahlung der Gebühr (87 Euro, Stand 2017) wird im besten Fall das Visum ausgestellt, im Reisepass eingeklebt, und auf dem Postweg landet dieser wieder im heimischen Briefkasten. Wichtig ist, entsprechende Vorlaufzeit für die Bearbeitung einzuplanen. Wo bitte ist die Fahrzeug-Identifikationsnummer? Alle Unterlagen sortiert, neben den Reisepässen, die Bestätigung der Auslands-Krankenversicherung sowie der Internationale Führerschein; für das Wohnmobil der KFZ-Schein sowie die Grüne Versicherungskarte mit dem Eintrag „RUS“ und ran geht es an den Grenzübergang. Und wer übrigens bei der Aufforde- rung „Bitte zeigen Sie uns ihre Fahrzeug-Identifikationsnummer“ nicht ins Schwitzen geraten will, sollte bereits im Vorfeld auf die Suche gehen.

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