Concorde EMOTION

EMOTION | 5 TITELTHEMA Rutger Briels, langjähriger Concordler und bekannt aus diversen USA-Berichten hier in der EMOTION, berichtet: „Was soll ich groß über das Verschiffen erzählen? Das ist inzwischen schon so normal wie Zähneputzen. Tausende Wohnmobile gehen jedes Jahr rüber und nach unserem Wissen zu 99,9 Prozent völlig problemlos. Wir haben mehrfach verschifft, von Hamburg nach Halifax und zurück von Baltimore nach Hamburg. Seabridge hat über die Jahre einen eingespielten Ablauf und ist ein perfekter Begleiter.“ Bei der Auswahl einer Übersee-Kfz-Versicherung rät Briels allerdings sich auf dem freien Markt zu informieren. Hier gibt es günstigere Angebote. „Die Frachtraten sind bei Seabridge top“ führt Briels weiter aus. „Ein Freund hat es auf eigene Faust versucht. Das Ende vom Lied war eine endlose Lauferei und unfassbarer Papierkram für letztendlich 100 Euro Ersparnis. Das zahlt sich nicht aus“. Das Reisemobil wird zwei Arbeitstage nach Anlieferung verladen. Die Abholung kann in der Regel zwei Arbeitstage nach Ankunft des Schiffes erfolgen. Kai Jäger von AFL ergänzt: „zum Beispiel nach Baltimore/Maryland treffen die Reisemobile circa nach 18 Tagen Überfahrt ein. Die Abholung in den USA ist dann circa zwei Tage nach Schiffsankunft möglich. Im Hafen können die Fahrzeuge bis zu fünf Arbeitstage kostenlos verbleiben. Es ist also ratsam, den Flug entsprechend frühzeitig zu planen und mit den Verschiffungsdaten zu koordinieren.“ Die Rückverschiffung kann während der Reise gebucht werden, so dass man sich vorher nicht entscheiden muss wann und von wo man zurückreist. Die Fahrzeuge dürfen für die Überfahrt voll ausgerüstet sein. Das Verpacken von Campingartikeln oder Gepäck ist problemlos möglich. Es muss aber in den Stauräumen untergebracht sein und darf von außen nicht sichtbar sein. Ein Transport von Gefahrgut, Lebensmitteln, Alkohol, Drogen, Waffen, etc. ist verboten! Mit dieser Option hat man vor Ort sein eigenes Bett- zeug, die guten Pfannen, scharfe Küchenmesser, Kaffeemaschine, Werkzeug, und viele gewohnte Utensilien dabei. Touristen können ihr Fahrzeug für 12 Monate zollfrei und ohne Erfüllung der strengen US-Vorschriften nach Nordamerika (USA, Kanada & Mexico) einführen. Ein Carnet de Passages oder technische Umrüstungen sind für Nord- und Südamerika nicht erforderlich. Wer seinen Concorde so liebt, dass er ihn nicht allein über das Weltmeer reisen lassen will, der kann auf manchen Strecken als Passagier auf dem Frachtschiff mitreisen. Beispielsweise nach Halifax (Kanada), Baltimore (USA) und Montevideo (Uruguay). Diese Art des Reisens ist sehr beliebt. Da es nur 6 Passagierkabinen pro Schiff gibt, sollte man möglichst früh eine Kabine reservieren. Bei einer Verschiffung nach Afrika oder Australien ist ein Carnet de Passages (erhältlich beim ADAC). zwingend erforderlich. Ein Carnet de Passages ist ein Grenzdokument und ersetzt die Kauti- onshinterlegung für das Fahrzeug bei Grenzübertritt. Das Carnet de Passages garantiert dem Land, in welches der Mobilist einreist, dass das Fahrzeug wieder ausgeführt wird. Es kann in mehreren Ländern benutzt werden und ist ein Jahr gültig. Es enthält keinen Versicherungsschutz für Ihr Fahrzeug. Die Frachtkosten für das Verschiffen von Reisemobilen berechnen sich nach den maximalen Abmessungen des Fahrzeugs: Länge x Höhe x Breite = Volumen. Dabei zählt jeder Zentimeter. An- und Aufbauten (Heckträger, Markise, Solaranlage, Klima- anlage, etc.) am Fahrzeug können die Kosten erhöhen. BRIELS CONCORDE AUF GROSSER (SCHIFF )FAHRT Das bestätigt auch Toni Klümper, der mit seiner Gattin Rita und Concorde weltweit unterwegs ist. „Die Verschiffung mit Seabridge war komplett einfach und komplikationslos. Auch die Information durch Seabridge war ausführlich und gut. Zu beachten ist die Langzeitauslandskrankenversicherung für USA und Kanada, ohne eine solche wird es im Krankheitsfall extrem teuer“. Als APPs für die Suche von Stellplätzen empfiehlt er: Allstays und iOverlander. Nützliche Reiseinformation für die USA hat er auf seinem Blog www.rutontour.com für Interessierte niedergeschrieben. Die Buchung der Reisemobil-Passage über das Meer sollte etwa drei bis vier Monate im Voraus erfolgen. In Ausnahmefällen sind kurzfristige Buchungen bis zwei Wochen vor Abfahrt möglich. Mögliche nordeuropäische Abfahrtshäfen sind: Hamburg und Bremerhaven (Deutschland) sowie Antwerpen und Zeebrugge (Belgien).

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