Concorde EMOTION

6 | EMOTION TITELTHEMA Einklappbare Spiegel werden nicht mitberechnet. Die Fracht- kosten nach Nordamerika, Afrika und Australien werden nach Kubikmetern berechnet, nach Südamerika zählen die Längen- meter. Dazu kommen noch Treibstoffzuschläge und Hafen- gebühren. Es wird immer je Strecke berechnet. Man kann die Rückverschiffung während der Reise buchen – also auch von einem anderen als dem Ankunftshafen. Das Tolle bei einer Reise auf der Südhalbkugel ist, dass man dort im Warmen reisen kann während zu Hause Winter herrscht. Es gibt immer mehr Kunden, die einen Winter über in Südamerika / Afrika / Australien reisen. Dann das Fahrzeug vor Ort unter- stellen, nach Hause fliegen, um den Sommer hier zu verbringen und dann im Herbst wieder zum Fahrzeug nach Übersee fliegen. In Südamerika gibt es kaum Campinginfrastruktur, sodass man oft frei und ohne Strom und Sanitäranlagen übernachtet. Noch ein echtes Abenteuer, aber ideal für Concordler! Denn es ist ratsam für eine solche Reise möglichst autark zu sein, beispiels- weise mit einer Solaranlage und Inverter. Spanischkenntnisse sind nicht verkehrt, da auf dem Land meist kaum Englisch verstanden wird. Viele Leute fahren auch die komplette Paname- ricana bis nach Alaska hoch. Und nicht vergessen, die Mobilisten können auf den Schiffen nach Uruguay mitreisen! Südafrika und Australien ist man mit einem ausländischen Wohnmobil wirklich noch eine Rarität. Beide Länder haben aber eine gute und flächendeckende Campinginfrastruktur. Besonders ist die außergewöhnliche Tierwelt: In Afrika kann man direkt am Wasserloch im Wohnmobil sitzen und seine Mahlzeit mit Pano- ramablick Blick auf die Tiere zubereiten und speisen. Und wenn man nicht aufpasst wird einem auf dem Campingplatz das Obst von den Affen vom Frühstückstisch stibitzt. In Geld ausgedrückt heißt, ein Mobil mit den Maßen 9,00 x 2,40 x 3,47 (75 m³) schlägt nach Nordamerika circa 5.000 Euro und nach Südamerika circa 4.000 Euro zu Buche. Ein normales Mobil mit 40 m³ kostet circa 3.000 Euro und ein Campingbus weniger als 2.000 Euro. Zum Vergleich: Wenn man in der Hochsaison (Sommermonate) ein Mietwohnmobil in Nordamerika bucht, dann kostet dies circa US 5.000 pro Monat; teilweise zuzüglich Extrakosten für jede gefahrene Meile. In Südamerika sind Mietmobile in guter Qualität nicht existent. Denice Heinemann, die mittlerweile den väterlichen Betrieb führt, berichtet: Circa 70 Prozent der Kunden verschiffen nach USA und Kanada – einfach die perfekten Länder zum Reisen im Wohnmobil. Ziel der Begierde sind traumhafte Landschaften mit leicht zugänglichen Nationalparks und sehr gut ausgestat- tete Campingplätze. Circa 20 Prozent der Passagen gehen nach Südamerika. Die restlichen 10 Prozent reisen nach Afrika oder Australien. Aber auch zu den zuletzt genannten eher exotischen Zielen läuft die Verschiffung sehr ähnlich zur USA-Verschiffung ab. Die Wohnmobile werden ebenfalls auf RoRo Schiffen transportiert und die Kunden dürfen ihre Campingausrüstung im Wohnmobil mitverschiffen. HEREINGEFAHREN! FEST VERZURRT UND BESTEN GESICHERT FÜR DIE ÜBERFAHRT In Australien besuchen einen die Kängurus auf dem Stellplatz und die Fledermäuse kreisen nachts am Himmel. Obwohl beide Länder Linksverkehr haben, kann man mit seinem Wohnmobil dort ohne Umrüstung fahren. Ein Aufkleber am Heck als Hinweis und ein zusätzlicher Außenspiegel können hilfreich sein – ansonsten übernimmt der Beifahrer den Schulterblick.

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