Concorde EMOTION

Mein Gedanke, als ich mich vor vielen Jahren mit dem Thema Reisemobil beschäftigte: Die meisten waren mir zu einfach – mein Objekt der Begierde, damals schon ein Concorde, jedoch viel zu teuer. Ähnlich erging es mir mit der Leica M6, die ich im Schaufenster eines Fotogeschäftes sah. Ich erinnere mich noch genau, dass diese Leica M6 mit Objektiv damals über 4000 DM kosten sollte. Für einen ähnlichen Betrag hatte ich mir damals anstatt eines Reisemobiles gerade ein Motorrad gekauft. Ich will gar nicht hochrechnen, wie lange ich für alles zusammen hätte arbeiten und sparen müssen. Also: Concorde? Leider nein. Leica? Niemals. Überspringen wir die vergangenen Jahrzehnte und landen in der Gegenwart, im Juli 2023. Jetzt ist lange genug gespart worden, heute kommt man um einen Cruiser einfach nicht herum. Aber eine Leica? Die aktuelle Version der M6 vereint alles, was mich an Concorde und Leica begeistert. Eine Marke mit Geschichte, handwerklichem Können, Erfindergeist und Produkten, die State of the Art sind. Traditionell und doch modern, emotional und gut gemacht. Wenn eine Leica, dann eine mechanische Kamera, die auf Film fotografiert. Jetzt ist das Unwahrscheinliche wahr geworden: Der Kamerahersteller Leica hat den Klassiker meiner Jugend neu aufgelegt. Das analoge Modell M6 ist für Puristen gemacht, die sich auf das Wesentliche konzentrieren wollen – und zwar von Hand. Auf dem Markt der Digitalkameras geht das Wettrüsten weiter: Die Hersteller überbieten sich mit immer mehr Megapixeln und immer komplexeren Funktionen, die dem Fotografen das perfekte Bild ermöglichen sollen. Und was macht Leica? Der legendäre Hersteller bringt tatsächlich eine neue Analogkamera auf den Markt. Ja, sie haben richtig gelesen! Genau genommen ist es nicht einmal ein neues Modell, das Leica gerade vorgestellt hat, sondern die Neuauflage einer Kamera aus dem Jahr 1984, der M6. Entsprechend puristisch ist – aus heutiger Sicht – die Ausstattung: Es gibt kein Display, auf dem man die gerade geschossenen Bilder begutachten kann, keinen Knopf, mit dem man Selfies per Wi-Fi in Social-Media-Kanäle hochladen kann. Und nicht einmal einen Autofokus gibt es. Ein Bild scharf stellen? Das ist bei der Leica M6 reine Handarbeit. Was, bitte, ist da los? Hat der Traditionshersteller aus dem hessischen Wetzlar die Zeichen der Zeit nicht erkannt? Im Gegenteil, meint man bei Leica. Die Preise für eine gebrauchte M6 steigen kontinuierlich und es sind jetzt vor allem jüngere Leute, die das Modell haben wollen. Ob Schallplatte oder Filmfotografie – eine neue Generation begeistert sich für analoge Technik. Und Leica ist bestens aufgestellt, um die Nachfrage zu bedienen. „Wir haben nie aufgehört, analoge Kameras zu bauen“, sagt Andrea Pacella, Leiter Global Marketing und Kommunikation, „auch nicht, In Handarbeit. Leica Kameras sind unvergleichlich. Sie werden nicht einfach nur gebaut, sondern durch unzählige Hände geformt. Kamerahersteller Leica legt einen Klassiker neu auf: Das analoge Modell M6 ist etwas für Puristen, die auf das Wesentliche fokussieren wollen – und zwar per Hand. Ein Stück Kunstleder erhält die Prägung „Made in Germany“: Für seine herausragende Qualität ist der hessische Hersteller seit langem bekannt. 31

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