Noch immer leuchten Christian
Hamanns Augen, wenn er von diesem
Projekt – das wohl komplexeste, das
der Modellbauer je realisiert hat –
berichtet. Beginnen wir jedoch am
Anfang: Der erste Kontakt zwischen
Christian Hamann und Concorde ent-
stand durch den Auftrag zur Überfüh-
rung eines Reisemobils. Obwohl Hamann
in seiner fünfjährigen Tätigkeit in diesem
Bereich schon einige imposante Fahr-
zeuge gefahren hatte, beeindruckten
ihn die Qualität und die Ausstattung
der Premiummodelle nachhaltig. So
freute er sich über jeden neuen Auftrag
und die Begeisterung der Kunden, die er
bei jeder Übergabe hautnah miterlebte.
Und schließlich kam der Tag, der alles
veränderte: die erste, geradezu schicksal-
hafte Begegnung mit dem Centurion
in der Concorde Produktionshalle.
COUNTDOWN TO
CARAVAN
„Kaum jemand glaubte daran, dass ich
meine Idee tatsächlich bis zum Caravan
Salon umsetzen könnte. Doch wenn
ich mir etwas in den Kopf setze, dann
bleibe ich auch dabei. Tagsüber ging
ich meiner Arbeit als Überführer nach
und nachts war das Modell dran. Knapp
drei Monate hatte ich Zeit.“ Christian
Hamann baute wie ein Besessener,
plante, stellte Teile her. Neben der
originalgetreuen Optik war Hamann
auch die tadellose Funktion wichtig.
Das Modell sollte ferngesteuert fahren
können, über 6 Gänge und eine Sperr-
achse mit Nachlaufachse verfügen, die
wie beim Original mitlenken kann.
Auch Licht und Sound durften natür-
lich nicht fehlen. „Die meisten Kopf-
schmerzen machte mir der Slideout,
aber mit etwas Tüftelei bekam ich
auch den schließlich hin“, beschreibt
Hamann zufrieden.
GROSSER ERFOLG MIT
DEM KLEINEN
Am Tag der Messeeröffnung zog
Hamann noch die letzten Schrauben
fest. Dann fuhr er mit klopfendem
Herzen zum Caravan Salon, um sein
„Baby“ einem großen Publikum zu
präsentieren. „Die Blicke der Concorde
Mitarbeiter auf dem Stand werde ich
nie vergessen. Ein magischer Moment.
Unbezahlbar!“, schwärmt Hamann.
Und die Begeisterung des Teams über
Hamanns Arbeit blieb nicht folgen-
los: Einige Wochen später erhielt er
das Angebot, als Hausspediteur für
Concorde zu arbeiten.
Heute überführt der verheiratete
Familienvater nicht nur Fahrzeuge,
sondern bietet mit seinem dreiköpfigen
Team Service rund ums Wohnmobil.
Dazu gehören die Einweisung der
Kunden in die Nutzung und auch
Behördengänge wie die An- und Ab-
meldung. Das Reisemobil-Fieber hat
den 32-Jährigen infiziert und lässt ihn
nicht mehr los: „Mein nächstes Ziel ist
der Verkauf. Ich möchte dem Kunden
bei der Auswahl seines neuen Fahr-
zeugs helfen und meine Erfahrung
und mein technisches Know-how
weitergeben.“ Aus dem erfolgreichen
Modellprojekt ist ein Lebensmodell
geworden.
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Das Concorde Magazin.